Nach dem Arbeitsgesetz soll der Arbeitsablauf so gestaltet sein, dass Gesundheitsgefährdungen und Überbeanspruchungen der Arbeitnehmenden nach Möglichkeit vermieden werden. Zum Arbeitsablauf gehören die Arbeitsaufgabe, die Arbeitsverteilung und die sozialen und arbeitsorganisatorischen Bedingungen im Betrieb.

Andauernde, übermässige und/oder einseitige Belastung kann die Gesundheit beeinträchtigen - sowohl psychisch als auch physisch.
Stress ist ein wahrgenommenes, länger andauerndes Ungleichgewicht zwischen Anforderungen, die an einen Menschen gestellt werden, und den Mitteln und Möglichkeiten, die ihm zur Bewältigung dieser Anforderungen zur Verfügung stehen. Stress ist mit dem Gefühl verbunden, die Situation nicht mehr bewältigen zu können und wird als unangenehm erlebt. Es geht damit eindeutig um einen negativen Zustand, der länger anhält und nicht um eine kurzfristige Herausforderung.
Stress macht krank. Er blockiert auf die Dauer die natürlichen Ressourcen des Menschen, vermindert seine Leistungsfähigkeit und beeinträchtigt damit auch das Unternehmen.
Die Informationsplattform www.stressnostress.ch informiert über Stress-Signale, Stressursachen und Ressourcen sowie über Massnahmen zum Abbau von Stress für Unternehmen und Einzelpersonen.
Burnout ist ein Erschöpfungszustand und resultiert aus einem Prozess. Er beginnt mit einem hohen Engagement und dem Willen, die Leistungsfähigkeit unter allen Umständen aufrecht zu erhalten. Hohe Belastung, gepaart mit grossem Engagement und wenig Erholungsphasen überfordert früher oder später. Ein Burnout entwickelt sich meist schleichend und bleibt von den Betroffenen oft lange unbemerkt.
Es gibt drei charakteristische Merkmale eines Burnouts:
- Emotionale Erschöpfung: Person fühlt sich emotional, körperlich, geistig erschöpft, entkräftet und «ausgelaugt».
- Zynismus und Distanzierung: gleichgültige, distanzierte Einstellung gegenüber der Arbeit (Kunden, Patienten, Arbeitsaufgabe u.a.).
- Reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit: Gefühl trotz grosser Anstrengung immer weniger leisten zu können. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten schwindet.
Mit Monotonie sind Zustände beschrieben, die als Auswirkung der psychischen Beanspruchung in abwechslungsarmen Situationen auftreten, z. B. langdauernde, einförmige und sich häufig wiederholende Arbeitsaufgaben und Tätigkeiten. Das Kennzeichen ist eine herabgesetzte Aktivierung, die einhergeht mit Müdigkeit, Leistungsabnahme und -schwankungen sowie einer Verminderung der Umstellungs- und Reaktionsfähigkeit.
Die wichtigste Präventionsmassnahme gegen Monotonie ist ein Wechsel der Arbeitsaufgabe oder der äusseren Situation.
Ist die physische und psychische Funktionstüchtigkeit nur vorübergehend beeinträchtigt, so spricht man von psychischer Ermüdung. Die Erholung von Ermüdung kann besser durch eine zeitliche Unterbrechung der Tätigkeit als durch deren Änderung erzielt werden.
Quelle: EN ISO 10075-1
Schutz vor psychosozialen Risiken durch Überbeanspruchung
Optimal gestaltete Arbeitsaufgaben sollen langfristig weder unter- noch überfordern. Eine gut gestaltete Arbeit ist ganzheitlich, erlaubt verschiedene Sinne und Fähigkeiten zu nutzen, gewährt Autonomie, bietet die Möglichkeit zur Interaktion mit anderen Menschen sowie Lern- und Entwicklungsmöglichkeit.
Rechtliche Grundlagen
Bundesgesetze und Verordnungen
Wegleitungen
Substanzkonsum
Substanzkonsum im Arbeitskontext in der Schweiz
Es geht dabei um den Substanzkonsum als Reaktion auf Belastungen bei der Arbeit oder mit der Absicht, die Arbeitsleistung über die normalen Grenzen zu erhöhen («Doping»).
Letzte Änderung 05.03.2019